FAQ
Wie berechnet man die benötigte Heizleistung einer Wärmepumpe?
Experten nutzen die Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 zur Dimensionierung Ihrer Wärmepumpe, um den Wärmebedarf Ihres Hauses zu ermitteln. Für einen schnellen Überblick können Sie Richtwerte je nach Baujahr und Bauweise des Hauses verwenden, die den Wärmebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche grob einschätzen. Hier sind einige Richtwerte:
- Passivhaus: 15 W/m² (0,015 kW/m²)
- Neubau nach GEG: 40 W/m² (0,04 kW/m²)
- Sanierter Altbau mit Wärmedämmung: 80 W/m² (0,08 kW/m²)
- Altbau ohne Wärmedämmung: 120 W/m² (0,12 kW/m²)
Um die benötigte Heizleistung Ihrer Wärmepumpe grob zu berechnen, multiplizieren Sie die Wohnfläche mit dem spezifischen Wärmebedarf.
Beispiel: Ihr sanierter Altbau hat eine Wohnfläche von 150 m². Die Berechnung lautet:
150 m² x 0,08 kW/m² = 12 kW.
Ihre Wärmepumpe sollte daher mindestens 12 kW Leistung erbringen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Monoblock- und einer Splitwärmepumpe?
Der Hauptunterschied zwischen einer Monoblock- und einer Splitwärmepumpe liegt in der Bauweise und der Aufteilung der Komponenten. Hier sind die wesentlichen Unterschiede im Detail:
Monoblock-Wärmepumpe
Bauweise: Alle Komponenten der Wärmepumpe (Verdampfer, Kompressor, Verflüssiger und Expansionsventil) sind in einem einzigen Gehäuse untergebracht.
Installation: Die Monoblock-Wärmepumpe wird in der Regel außerhalb des Gebäudes installiert. Von dort aus werden die Heizungs- und Warmwasserleitungen ins Haus geführt.
Vorteile: Einfache Installation, da keine speziellen Kältemittelleitungen verlegt werden müssen; in der Regel weniger Wartungsaufwand; geringeres Risiko von Kältemittelverlusten.
Nachteile: Die Leitungen für Heizung und Warmwasser müssen gut isoliert sein, um Wärmeverluste zu minimieren; mögliche Frostgefahr der Wasserleitungen bei unzureichender Isolierung.
Split-Wärmepumpe
Bauweise: Die Wärmepumpe besteht aus zwei getrennten Einheiten: einer Außeneinheit (mit Verdampfer und Kompressor) und einer Inneneinheit (mit Verflüssiger und Expansionsventil).
Installation: Die Außeneinheit wird außerhalb des Gebäudes installiert, während die Inneneinheit im Gebäudeinneren platziert wird. Die beiden Einheiten sind durch Kältemittelleitungen verbunden.
Vorteile: Flexiblere Installation, da die Inneneinheit näher an den Heizsystemen platziert werden kann; geringere Wärmeverluste, da die Heizungsleitungen kürzer sind und sich im Inneren des Gebäudes befinden; keine Frostgefahr für Heizungsleitungen.
Nachteile: Installation erfordert spezialisierte Techniker für die Verlegung und Befüllung der Kältemittelleitungen; potenziell höherer Wartungsaufwand; Risiko von Kältemittelverlusten bei unsachgemäßer Installation.
Monoblock-Wärmepumpen sind also kompakter, einfacher zu installieren und erfordern weniger spezialisierte Wartung, während Split-Wärmepumpen mehr Flexibilität bei der Installation und geringere Wärmeverluste bieten, jedoch eine komplexere Installation und potenziell höheren Wartungsaufwand erfordern.
Was bedeutet Vorlauftemperatur?
Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, das von der Heizungsanlage zu den Heizkörpern oder der Fußbodenheizung geleitet wird. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und den Einsatzbereich einer Heizungsanlage, insbesondere bei Wärmepumpen.
Warum ist die Vorlauftemperatur wichtig?
- Niedrige Vorlauftemperatur (z. B. 3045 °C)
? Ideal für Fußbodenheizungen oder moderne, großflächige Heizkörper. Wärmepumpen arbeiten hier besonders effizient, weil sie weniger Energie aufwenden müssen, um das Wasser zu erwärmen.
- Mittlere Vorlauftemperatur (z. B. 4555 °C)
? Geeignet für gut gedämmte Gebäude mit modernen Heizkörpern oder speziellen Niedertemperaturheizkörpern.
- Hohe Vorlauftemperatur (z. B. 6075 °C)
? Notwendig für ältere Gebäude mit klassischen Heizkörpern, die eine höhere Temperatur brauchen, um ausreichend Wärme abzugeben.
Was bedeutet "reversibel" im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe?
Bei einer Wärmepumpe bedeutet "reversibel", dass das Gerät sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden kann. Das System kann den Kältekreislauf umkehren, sodass es im Winter Wärme aus der Umgebung aufnimmt und in den Innenraum leitet (Heizen) und im Sommer die Wärme aus dem Innenraum nach außen abführt (Kühlen). Diese Funktion macht die Wärmepumpe zu einer ganzjährig einsetzbaren Lösung für das Raumklima.